Rezension zu "Escape the ordinary"

Allgemeines

Titel: Escape the ordinary
Autor: Tiziana Olbrich
Selfpublish
Seitenzahl: 495
Preis: 12,90 / Taschenbuch

Klappentext

Liebe? Kann ihr gestohlen bleiben! Wenn er das doch bloß auch akzeptieren würde. Als Caro vor einigen Monaten zur Universität aufbrach, schwor sie sich, ihrer Schwester und ihrem besten Freund den Rücken zuzukehren, doch nun muss die verschlossene Einser-Studentin zurück in ihre Heimatstadt und sich ihrer Vergangenheit stellen.

Währenddessen hat ihre jüngere Schwester Kira ganz andere Sorgen. Als wäre es nicht schon schwer genug als eine der größten Video-Bloggerin im Licht der Öffentlichkeit aufzuwachsen, verliebt sich die Teenagerin ausgerechnet in ihren größten Konkurrenten. Plötzlich steht nicht nur ihre Gefühlswelt Kopf, auch ein Hackerangriff setzt schlagartig ihre Karriere aufs Spiel.

Meine Meinung zum Inhalt 

 "Escape the ordinary" ist nicht nur ein sehr guter Debütroman der Autorin, es ist auch ein Roman, der sich sehr mit den Themen der Familie, der Selbstfindung und natürlich auch der Liebe beschäftigt. 
Es gibt zwei Sichten, die sich immer wieder abwechseln, nämlich die der Schwestern, die komplett unterschiedlich sind. Die eine weiß genau, was sie will und scheut keine Mühen es zu bekommen, die andere ist etwas unsicherer und sehr strukturiert. To-Do-Listen sind bei ihr ein Muss.
Das Verhältnis der beiden ist anfangs sehr angespannt, aber beide schätzen doch die Zeit miteinander und bemühen sich, es zu verbessern. An erster Stelle kommen in diesem Buch erst die Schwestern, dann alles andere. Auch die Liebe.
Beide haben ein Auge auf jemanden, sind sich aber unsicher, ob die Person sie sieht, wirklich hinter die Fassade sieht, oder doch nur das, was man der Öffentlichkeit zeigt.
Gerade Kira, die auf der Plattform Videe, dem ganz modernen YouTube unterwegs ist, hat dieses Problem. Schnell wird sie als etwas abgestempelt, sei es z.B. auch nur als Partymaus. Sie ist einfach nur genervt, dass sich so viele gar nicht bemühen, hinter ihre Fassade zu schauen und sie einfach abstempeln. Gerade dieses große Thema wird meiner Meinung nach sehr gut in diesem Buch thematisiert. In unserem heutigen Leben ist es doch auch so, dass manche Leute einfach nur einen Blick auf einen werfen und sagen: "Ist die aber fett" oder "Die schaut aber arrogant aus", usw. Sie machen sich gar keine Mühe, die Person wirklich kennenzulernen, sondern sind gleich auf ihrer ersten Meinung festgefahren oder denken, dass sie wirklich nur wie ihr Ruf ist. Nur die Frage ist, gibt man etwas auf die Meinungen anderer oder sagt man: "Ach, macht doch, was ihr wollt, ich bin toll, so wie ich bin!". Nach letzterem Motto lebt Kira, nach ersterem ihre Schwester Caro, um den Gegensatz nochmal zu verdeutlichen.
Zum einen geht es in "Escape the Ordinary" um das "Sich selbst finden" und das schließliche "Über sich hinauswachsen", das mich am meisten in dem Buch begeistern konnte, aber zum anderen auch um den unterschiedlichen Alltag der beiden und wie sie sich bemühen, ihr Leben in bestimmten Zügen zu verändern und stetig stärker zu werden.

Entwicklungen und Familie werden in diesem Buch wirklich groß geschrieben und gerade jetzt auch für die Weihnachtszeit ist es eine sehr süße und gemütliche Geschichte, in der sogar das Weihnachtfest eine Rolle spielt.

Charaktere 

Wie gesagt sind die beiden sehr unterschiedlich, aber wollen dem anderen dann doch nur das Beste.
Während Kira sehr extrovertiert, erfolgreiche Videe-Bloggerin und von allen Männern begehrt ist, ist Caroline introvertiert und noch unentschlossen, was ihre Zukunft angeht, was sie wirklich glücklich macht. Caroline liebt es sich auf eine ganz bestimmte Sache zu konzentrieren und alles andere zu verdrängen. Gleichzeitig lebt sie aber viel zu geplant und sollte manchmal einfach ausgelassener sein so wie ihre Schwester Kira, die am liebsten im Mittelpunkt steht.

Das Schöne ist aber, dass sie gerade voneinander lernen und so sich selbst auch verbessern. Sie wachsen beide über sich hinaus und verbessern sich so sehr, dass man sie schließlich am Ende beide gern haben muss.

Fazit

Ein richtig guter und sehr überzeugender, erster Roman der Autorin, bei dem die Thematik richtig schön ausgearbeitet ist und die Familie großgeschrieben wird, sodass ich nun von der Autorin hoffe, ganz bald schon wieder etwas von ihr lesen zu dürfen.


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