Rezension zu "Finding Mr. Wright"

Allgemeines

Titel: Finding Mr. Wright
Autor: K.A.Linde
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 368
Preis: 12,99 / broschierte Ausgabe

Klappentext

Emery Robinson war nie dazu bereit gewesen nach Lubbock, Texas zurückzukehren, doch als sie ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, hat sie keine andere Wahl. Und da ist noch etwas, für das sie nicht bereit ist: sich in einen Wright Bruder zu verlieben. Schon wieder. Den Wrights gehört ein Imperium – ihre Firma ist Milliarden schwer und sie beschäftigen den Großteil der Leute in der Stadt. Emery bleibt gar nichts anderes übrig, als für sie zu arbeiten. Während der High-School datete sie einen der Wright Bruder, bis er ihr das Herz brach. Die letzte Person also, in die sie sich verlieben möchte, ist Jensen Wright, der große Bruder ihres Exfreundes und ihr neuer Boss ...

Meine Meinung zum Inhalt 

Zuerst war ich mir gar nicht so sicher, was ich von dem Buch halten soll. Es gab viele negative Rezensionen und auch den Anfang fand ich seltsam. Oft hatte ich das Gefühl, dass irgendwelche Sätze fehlen, denn von meiner Seite fand ich es so abgehackt. Doch umso mehr ich gelesen habe, umso besser wurde es.
Grundsätzlich hat das Buch damit begonnen, dass Emery ihren Doktorvater und drei Jahre langen Freund mit einer anderen im Bett erwischt hat, daraufhin ihr Studium geschmissen hat und zu ihrer Schwester gezogen ist, um sich aufzumuntern. Ihre beste Freundin Heidi möchte sie darin auch unterstützen und die beiden gehen auf eine Hochzeit von den Wrights, die die einflussreichste Familie in Lubbock ist. Dort trifft sie erstmal auf ihren Exfreund Landon Wright, der eine ganz schön krasse Frau an seiner Seite hat, und auf Jensen Wright, der sie anfangs nicht mal erkennt. Und hier beginnt eigentlich dann das Buch. Es ist ein kleines Auf und Ab bei den beiden, da Emery ja Landons Ex ist und Jensen eigentlich auch nicht der Typ für Beziehungen ist, da seine letzte, mit seiner Frau sogar, nicht sonderlich gut ausgegangen ist.
Das Vertrauen wird hier in diesem Buch sehr in Szene gesetzt und nimmt nach und nach einen immer wichtigeren Punkt ein, besonders da beide unschöne Dinge erleben mussten, die dazu geführt haben, nur noch auf sich selbst zu vertrauen.

Nach diesem schlimmen Anfang beim Schreibstil, bei der Geschichte für Emery - Fremdgehen und dann gleich den Ex treffen - wurde es aber immer besser. Es wurde gefühlvoller und man hat erkannt, dass hinter der Geschichte und den Charakteren noch so viel mehr steckt!
Jensen hat sich richtig Mühe mit Emery gegeben und es gab einige Augenblicke, bei denen ich gelacht habe und weggeschmolzen bin. Jensen hatte wirklich die Macht, einen mitzureißen.

Es war zwar nichts Außergewöhnliches, einfach eine normale New Adult Geschichte mit einigen Klischees, aber durchaus okay für zwischendurch. Ich persönlich wurde von den ganzen Entwicklungen auch nicht überrascht, es wurde nämlich alles schon vorher angedeutet. Wenn man sich dessen bewusst ist, gibt es hinterher auch keine Enttäuschungen.

Als einzigen Kritikpunkt würde ich noch angeben, dass der Klappentext nicht ganz stimmt. Als erstes hätte sie durchaus eine andere Wahl gehabt als zurückzugehen, nämlich, wer hätte es gedacht, dazubleiben und ihr letztes Jahr Studium durchzuziehen, aber sie wollte es einfach nicht.
Und als zweites, wer eine Boss Geschichte sucht, ist hier falsch. Jensen ist weder ihr Boss noch wird er es im Laufe der Zeit. Die Bossgeschichte gibt es erst im zweiten Teil, bei Landon und Heidi.
Dennoch gebe ich hier dem Verlag keine Schuld, bei der Bossgeschichte haben sie bestimmt schon an den zweiten Teil gedacht und der innere Klappentext stimmt 1:1 mit dem englischen Klappentext überein. So ein Fehler kann durchaus schon mal passieren.

Charaktere

Emery und Jensen waren für mich beide ganz passable Charaktere. Durch ihr neu zu findendes Vertrauen haben sie sich in diesem Punkt sehr weiterentwickelt.
Emery war ein Charakter, der lange nicht gewusst hat, was er will, und deshalb an einigen Abschnitten in ihrem Leben gescheitert ist. Sie selbst war ein starker Charakter, der nicht verzweifelt ist, als sie ihren Freund beim Fremdgehen erwischt hat. Zwar hatten sie drei Jahre eine Beziehung, aber Emery hat sich selbst - zum Glück!- ziemlich hochgestellt. Sie wurde als wunderschön dargestellt und hätte so viel bessere haben können, aufgrund ihres Aussehens und ihres Charakters - glücklicherweise war sie sich dessen bewusst. Auch deshalb ist sie dem gutaussehenden und reichen CEO Jensen Wright aufgefallen. Man könnte meinen, dass er vielleicht seines Geldes wegen arrogant ist, aber das war er keinesfalls. Er war bodenständig und hat es auch sehr geschätzt, wenn andere nicht nur geldbezogen waren. Seine Familie stellt er über alles und behandelt auch seine Angestellten fair.
Die beiden haben perfekt zusammen harmoniert und das in dem jeweils anderen gefunden, was sie gesucht hatten.

Die Nebencharaktere wie die Wright Familie oder Emerys beste Freundin oder ihre Schwester wurden auch toll in Szene gesetzt, sodass sie einem von Anfang an sympathisch waren. Sie sind toll in die Hauptgeschichte eingeflossen und haben alles etwas abgerundet.

Fazit

Wer nicht mit hohen Erwartungen an die Geschichte rangeht und eine 0815 NA-Geschichte verkraften kann, ist hier genau richtig.
Die Geschichte ist nichts Neues und plätschert manchmal etwas vor sich hin, dennoch würde ich sie keinesfalls als schlecht bezeichnen! Die Charaktere waren sympathisch und vielfältig und im Großen und Ganzen harmonierte alles zusammen.

Von meiner Seite gibt es hiermit 3,5 Sterne.

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