Rezension zu "Fakeable Love"

 


Allgemeines

Titel: Fakeable Love
Autor: Sophia Chase
Verlag: Selfpublish
Seitenzahl: 318 (Print)
Preis: 0,99 / Kindle ; 14,87 / Taschenbuch

Klappentext

Um sich ihr Studium zu finanzieren, arbeitet Rachel für eine Treue-Test-Agentur. Bei ihren üblichen Testobjekten handelt es sich meist um reiche, selbstgefällige Kerle in der Midlife-Crisis. Doch nun soll sie Ryan Bakers Sinn für Treue auf den Zahn fühlen. Dieser erscheint ihr jedoch ganz anders, als die Männer, mit denen sie es sonst zu tun hat. Er wirkt loyal, charismatisch und scheint von einem Geheimnis umgeben zu sein, das Rachel weit über ihren Job hinaus beschäftigt...

Meine Meinung zum Inhalt

Heute ist das neue Buch von Sophia Chase erschienen und ich durfte es vorab als Rezensionsexemplar lesen, vielen Dank dafür an dich, Sophia!
 
Was mich dazu verleitet hat, das Buch lesen zu wollen, war die Idee der Treue-Test-Agentur für die Protagonistin Rachel neben ihrem Studium arbeitet. Eine Agentur, die oftmals von Frauen gebucht wird, um festzustellen, ob ihr Partner ihnen treu ist. Rachel kann solche Typen sehr schnell einschätzen und ist quasi ein Profi darin, ihren Job richtig zu machen. Doch dann wird sie gebucht, Ryan Baker zu testen. Der für sie ganz anders wirkt als alle anderen Testobjekte, mit denen sie sonst zu tun hat.
 
Als sie ihren Job für erfüllt hält, macht ihre Klientin ihr aber einen weiteren Vorschlag: Wenn sie ihr hilft, Ryan zu verführen, sodass sie ein Druckmittel gegen Ryan in die Hand bekommt, dann wird sie dafür reich an Geld belohnt werden. Und gerade das Geld könnte Rachel gut gebrauchen, da ihre Mutter erkrankt ist...
 
 Das Buch hat sich für mich schlussendlich in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ich zuallererst erwartet habe, sodass ich jetzt als allererstes einen Konflikt habe. Einerseits war ich von der Story und der Handlung gefesselt und fand sie super zum Lesen, andererseits steht diese Story ziemlich in einem Widerspruch zu meiner moralischen Einstellung.

Ryan ist nämlich verlobt und in einer festen Beziehung und doch kommen die beiden sich stetig näher. Und gerade Rachel, die viele untreue Männer kennt und sie auch nicht abkann, ist von Ryan fasziniert, obwohl er ja dann genau mit ihr zu diesem Mann werden soll, den sie sonst verabscheut. In all dieser Story tat mir persönlich auch Ryans Verlobte ziemlich leid. Sie wollte zwar, dass Ryan untreu wird und war der Drahtzieher dieser Story, aber sie hat sich extra an Rachel gewandt, damit alles professionell ist und sie ihr Ryan nicht ausspannt. Dieser Schuss ging wirklich nach hinten los. 

Und dann gab es zwischen Ryan und Rachel auch noch die typischen Geheimnisse, die Drama nach sich gezogen haben. Wenn sie gleich zueinander ehrlich gewesen wären und geredet hätten, wäre alles so viel besser gekommen - aber ja, dann wäre man ja nicht bei New Adult.

Obwohl ich diese Sachen nicht gut fand, fand ich die Umsetzung doch richtig gut. Ich war überwiegend gefesselt und hab die Chemie zwischen Rachel und Ryan gefühlt! Und da das Buch auch aus der Sicht von beiden erzählt wird und es bei Ryan auch noch eine tragische Vergangenheit gibt, die auch emotional war und in Vergangenheitskapiteln erzählt wird, kann man sich noch weiter auf das Buch einlassen und mitfühlen.

Charaktere 

 Rachel und Ryan waren mir beide an sich sympathisch, am meisten mochte ich an ihnen wirklich die Chemie und wie sie sich näher kennenlernen. Jeder hat seine guten Seiten, wie bei Rachel, dass sie für ihre Mutter ziemlich viel tun würde und sich da auch gerne selbst opfert oder bei Ryan, der alles für seine erste Liebe aufgegeben hätte. 
Doch dann waren beide auch ziemlich egobezogen, zwar in erster Linie nur um den anderen nicht zu verlieren, aber Ryan unter anderem auch noch, dass er seinen Erfolg über die Gefühle von anderen gestellt hat. Umso besser war dann seine Entwicklung, dass es am Ende nicht mehr so war.

Das Ende 

War für mich richtig erfrischend, da das Buch zeigt, dass alles gut und passend enden kann, auch ohne, dass man am Ende heiratet und ein Kind im Epilog erwartet. 
Fand es auch wirklich sehr gut zur Story passend, ein besseres Ende hätte ich nicht lesen zu diesem Buch lesen können.

Fazit

Mit dieser Geschichte wirft Sophia Chase moralische Bedenken in mir auf, schafft es aber dann trotzdem sie so zu gestalten, dass ich die Geschichte schlussendlich mag und doch nachvollziehen kann. Dazu kam die spürbare Chemie zwischen den Charakteren und emotionale Kapitel in die Vergangenheit, die das Buch noch angenehmer gemacht haben. Wenn es nicht wieder unnötiges Drama schlussendlich gegeben hätte, wäre ich noch glücklicher gewesen, allerdings punktet es dann wieder mit einem perfekten Ende.
Einen ganz schönen Zwiespalt habe ich mit diesem Buch empfunden, aber fand die Geschichte schlussendlich an sich gut und wenn man meine Moral beiseite stellt, dann liegt meine Bewertung bei 4/5 Sternen. (Mit meiner Moral läge sie aber ein bisschen weiter unten. Man muss einfach ein Typ für so eine Geschichte sein.)

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