Rezension zu "Fairy Tale"


Allgemeines

Titel: Fairy Tale
Autor: Stephen King
Verlag: Hodder and Stoughton Ltd. (Englisch) / Heyne (Deutsch)
Seitenzahl: 600 (Englisch), 800 (Deutsch)
Preis (englische Variante): 18,99 Euro / Hardcover
Preis (deutsche Variante): 28,00 Euro / Hardcover


Klappentext

Charlie Reade looks like a regular high school kid, great at baseball and football, a decent student. But he carries a heavy load. His mom was killed in a hit-and-run accident when he was seven, and grief drove his dad to drink. Charlie learned how to take care of himself - and his dad. Then, when Charlie is seventeen, he meets a dog named Radar and her ageing master, Howard Bowditch, a recluse in a big house at the top of a big hill, with a locked shed in the backyard. Sometimes strange sounds emerge from it.

Charlie starts doing jobs for Mr. Bowditch and loses his heart to Radar. Then, when Bowditch dies, he leaves Charlie a cassette tape telling a story no one would believe. What Bowditch knows, and has kept secret all his long life, is that inside the shed is a portal to another world.

King's storytelling in Fairy Tale soars. This is a magnificent and terrifying tale about another world than ours, in which good is pitted against overwhelming evil, and a heroic boy - and his dog - must lead the battle.

Meine Meinung zum Inhalt

Endlich wieder ein neuer Fantasyroman von King! 
Zum neuen Jahr habe ich ihn angefangen zu lesen und war in dem ersten Drittel des Buches so begeistert von der Geschichte.

Charlie trifft auf Mr. Bowditch, einen alten, etwas verbitterten Mann, der von den restlichen Personen des Ortes als exzentrisch und verrückt angesehen wird. Dieser ist bei der Gartenarbeit von der Leiter gefallen und hat sich das Bein gebrochen.
Charlie wird auf Mr. Bowditch aufmerksam, da sein Hund Radar laut deswegen bellt. Charlie kommt Mr. Bowditch natürlich zur Hilfe.
Lange Rede, kurzer Sinn: So lernen sich Charlie, Mr. Bowditch und Radar kennen und Charlie erkennt, dass hinter Mr. Bowditch viel mehr steckt, als die Leute behaupten. Und er hat natürlich auch ein Geheimnis, in das Charlie später eingeführt wird.

"How are you doing?"
-"Mending...at least that´s what the Torture Queen tells me."
-"Physical therapy?"
-"So they call it."

Die Dynamik zwischen Mr. Bowditch, Charlie und Radar hat mir unglaublich gut gefallen. Stück für Stück lernen sich die beiden kennen und geben sich gegenseitig wieder einen Sinn im Leben. 
Dazu kommen unglaublich schöne und süße Momente mit Radar, die auch der Star des Buches ist. 
Für Tierfans oder Hundefans ist dieses Buch somit perfekt, da der tierische Gefährte viel Aufmerksamkeit bekommt.
Zusätzlich wird in dem ersten Drittel die Spannung konstant gesteigert. 
Man weiß, dass Mr. Bowditch ein Geheimnis hat, man ahnt schon, was es ungefähr ist, allerdings ist man so gespannt, was King sich nun für eine neue Fantasywelt ausgedacht hat.
Bei King ist es nämlich typisch, dass die Geschichten langsam beginnen, es sich aber meistens lohnt daran zu bleiben, da er einen mit etwas ganz Neuem oder Unerwartetem abholt.

Doch darauf habe ich dieses Mal vergeblich gewartet. 
Als der erste Abschnitt geendet hat und man per Alice im Wunderland Stil in die neue Welt eingeführt wurde, war sie absolut nichts Besonderes.
Die Tiere sind zwar größer und es gibt einen Fluch, allerdings ist die Geschichte so typisch. 
Es gibt eine Prinzessin, sogenannte Nachtsoldaten, die die Welt unterworfen haben und Charlie, der der Held sein soll und alle retten soll.
Klassisches Märchen, wie es wohl auch sein sollte, aber alles wird sich genau so entwickeln, wie man denkt.

Hin und wieder werden weitere Märchen eingestreut wie z.B. Hans und die Bohnenranke, Rotkäppchen, Rumpelstilzchen, etc. Ziemlich viele Märchen werden erwähnt, wie aber auch der Titel vermuten lässt.

Das große Problem: Es passiert praktisch nichts, es zieht und zieht sich und die Welt hat mich leider kein bisschen interessiert.
Zwischendrin wurde es ein Stückchen besser als es zu Wettkämpfen gekommen ist und Charlie andere Bewohner der Welt näher kennengelernt hat (die Bewohner der Welt waren alle super sympathisch), allerdings war der Plot so öde, dass man sich teilweise echt durchzwingen musste.
Der einzige Grund, wieso ich das Buch bis zum Ende gelesen habe, war Radar. Ich war ihr total verfallen und wollte wissen, ob es ihr gut geht und sie heil wieder nach Hause kommt.

Und dann gab es noch das Ende, bei dem man gedacht hat, dass Stephen King doch noch etwas Bombastisches erschafft oder der Bösewicht Gründe für sein Handeln hat und sich als ziemlich cool entpuppt.. Leider vergeblich erhofft, das Ende war die größte Enttäuschung. Die Auflösung war so einfach und vorhersehbar, dass ich das ganze Buch nicht hätte lesen müssen.

Ich bin für Rades geblieben und hatte ein paar gute Momente mit den Bewohnern der Welt, aber alles in allem hat mich die Fantasywelt schlussendlich nicht überzeugen können. 
So gut das erste Drittel war, so träge fand ich die zwei anderen Drittel.

Fazit

Der erste Stephen King, der mich seit längerer Zeit leider von sich enttäuscht hat.
Das erste Drittel des Buches war unglaublich gut (volle fünf Sterne), ich habe die Einführung von Charlie, Mr. Bowditch und Radar geliebt, allerdings war der Rest des Buches langweilig und unspektakulär. Die Fantasywelt hat mich auch ziemlich von sich enttäuscht.
Einzig Radar war das Highlight des Buches, sodass ich es bis zum Ende gelesen habe.
Insgesamt vergebe ich 2.5/5 Sternen.

(Billy Summers kann ich dagegen so sehr von King empfehlen. Eine Rezension dazu findet ihr ebenfalls auf meinem Blog.)

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